Aus dem Kreistag:
Biodiversität im Rhein-Neckar-Kreis
Der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Wirtschaft wurde nun über die bisherigen Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Rhein-Neckar-Kreis informiert.
Das Strategische Ziel des Landkreises zum Biodiversitätsmanagement umfasst folgende Handlungsfelder:
- Umsetzung von Biodiversitätsprojekten an den kreiseigenen Liegenschaften/ Grundstücken.
- Etablierung eines biodiversitätsfördernden Pflegekonzeptes für die kreiseigenen Liegenschaften.
- Erstellung einer Leitlinie „Biodiversitätsförderung im Rhein-Neckar-Kreis“ mit „Best-Practice“-Beispielen des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis, die der Nachahmung für Kommunen, Unternehmen sowie der Bürgerinnen und Bürgern dient.
Zur Konzepterstellung, Planung und für die Umsetzung von Projekten im Bereich Biodiversität werden jährlich 240.000 € verwendet. Biodiversitätsfördernde Maßnahmen werden ergänzend zu vorgeschriebenen auch auf freiwilliger Basis initiiert.
Im Jahr 2020 wurden drei Pilotprojekte in Sinsheim angegangen: beim Berufsschulzentrum, beim Verwaltungsgebäude Muthstraße 4 sowie auf der Freifläche nordöstlich der GRN Klinik. Dabei wurden jeweils unterschiedliche Herangehensweisen gewählt, um Erfahrungswerte für nachfolgende Projekte zu sammeln und weiterentwickeln zu können. Diese Herangehensweise wurde gewählt um aufzuzeigen, dass bereits kleine Anpassungen im Pflegemanagement positive ökologische Auswirkungen hervorrufen.
Weitere Maßnahmen sind u.a. die Überarbeitung des Pflegekonzepts Außenanlagen des Kreises, Nachpflanzaktionen mit regionalen, standortangepassten Laubbäumen und die Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt. Der Fachbereich Biodiversität unterstützt dieses bei der Auswahl von standortspezifischem Saatgut für die Etablierung von extensiven Blühflächen im Außenbereich.
Die Pilotprojekte dienen der Orientierung und Erfahrungssammlung für ein kreisweites Gesamtkonzept zur Förderung der Biodiversität.
Dabei werden auch die Bürgerinnen und Bürger informiert und einbezogen, um Akzeptanz für naturnahe Umgestaltungen als „ein neues Schön“ im urbanen Raum zu schaffen.
„Biodiversität“ wird zukünftig in allen Gestaltungsprozessen des Kreises mitgedacht werden. Vom Neubau über die Umgestaltung und Sanierung bis hin zur Nutzungsaufgabe. Das Konzept wird fortlaufend entwickelt. Der erste Schritt ist die erfolgreiche Umsetzung der Pilotprojekte.